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12. FIFA Fußball Weltmeisterschaft WM 1982 in Spanien

12. FIFA Fußball Weltmeisterschaft WM 1982 in Spanien © aukauf.de

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Die XII. FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien

 

Gewinner: Italien, 3. Titel (1934, 1938 und 1982)


Austragungsorte: 14 Städte mit 17 Stadien

  • Estadio José Rico Pérez in Alicante, mit 35.886 Plätzen
  • Camp Nou in Barcelona, mit 99.000 Plätzen
  • Estadi Sarriá ebenfalls in Barcelona, mit 40.000 Plätzen
  • Estadio San Mamés in Bilbao, mit 46.223 Plätzen
  • Estadio Muncipal de Riazor, mit 34.190 Plätzen
  • Nuevo Estadio in Elche, mit 53.000 Plätzen
  • El Molinón in Gijón, mit 45.153 Plätzen
  • Estadio Santiago Bernabéu in Madrid, mit 90.800 Plätzen
  • Estadio Vicente Calderón ebenfalls in Madrid, mit 65.695 Plätzen
  • La Rosaleda in Málaga, mit 34.411 Plätzen
  • Estadio Carlos Tartiere in Oviedo, mit 28.421 Plätzen
  • Estadio La Romareda in Saragossa, mit 41.806 Plätzen
  • Estadio Manuel Ruiz de Lopera in Sevilla, mit 52.500 Plätzen
  • Estadio Ramón Sánchez Pizjuán ebenfalls in Sevilla, mit 68.110 Plätzen
  • Estadio Luis Casanova in Valencia, mit 47.542 Plätzen
  • Estadio José Zorilla in Valladolid, mit 29.990 Plätzen
  • Estadio Balaídos in Vigo, mit 56.790 Plätzen

Zuschauer:  1.850.000 (ca 35.000 / Spiel)
Eröffnungsspiel: 13. 06. 1982, im Camp Nou in Barcelona
Finale: 11. 07.1982 im Bernabéu Stadion in Madrid
Torschützenkönig: Paolo Rossi (Italien), 6 Tore
Bester Spieler: Paolo Rossi (Italien)
FIFA Fairplay-Auszeichnung: Brasilien
Bester junger Spieler: Manuel Amoros (Frankreich)
Gelbe Karten: 98
Gelb-rote Karten: keine
Rote Karten: 5
Spiele: 52 Partien
Tore: 146 Treffer, pro Spiel waren es im Durchschnitt 2,81 Tore
Teilnehmende Nationen: 24 (von 107 möglichen Bewerbern)
Vorhanden Münzen: 14 Stück, unterschiedliche Motive


Die XII. Fußball-Weltmeisterschaft 1982 in Spanien stellte schon bei der Vergabe des Austragungsortes einen Rekord auf. Keine andere Weltmeisterschaft wurde so früh vergeben, nämlich am 6. Juli 1966, beim FIFA Kongress in London.

Das Logo zur 12. Fußball WM Spanien ist auf der Silbermünze,  500 Forint / Fußballszene gut zu erkennen.

an der Qualifikation beteiligten sich insgesamt 107 Bewerber von allen 5 Kontinenten. Der Gastgeber Spanien und der Titelverteidiger Argentinien waren fix für das Turnier qualifiziert.
Es gab einen großen Überraschungsmoment als sich der Vizeweltmeister von 1978, Niederlande, nicht für die WM-Endrunde qualifizieren konnte. Favorisiert waren vor allem die Teams aus Argentinien (Titelverteidiger), Deutschland (amtierender Europameister) und Brasilien (Rekordweltmeister).

Die Deutsche Elf war seit 23 Spielen in Folge ungeschlagen und galt als absoluter Topfavorit. Die Stürmer Karl Heinz Rummenigge oder auch das Kopfallungeheuer, Horst Hrubesch, waren berühmt für ihr Offensivspiel und Kopfballstärke. Wie wichtig der Luftkampf ist, zeigt uns das Motiv der Silbermünze aus dem Königreich Lesotho, 10 Maloti (Luftkampf). Das Qualifikationsergebnis der Deutschen (16:0 Punkten und 33:3 Toren) war zur dieser Zeit Rekord unter europäischen Mannschaften. Im Vorfeld der Fußball-WM fand ein Trainingslager im beschaulichen Schluchsee im Schwarzwald stattfinden. Viele Fuballkundige kennen ihn auch unter dem Namen „Schlucksee“, was auf die Saufgelage und Zockerabende im Vorbereitungslager zur WM anspielt. Ausgeplaudert hatte diese Information Toni Schumacher fünf Jahre später, in seinem Buch (Anpfiff). Es wurde um Beträge zwischen 20.000 – 30.000 Euro gespielt. Paul Breitner soll angeblich mehr vertragen wie jeder gestandener Alkoholiker. Harald Toni Schumacher hingegen forderte ein paar Prostituierte zur Abwechslung (laut Buch).

Die Selecao sollte bei diesem FIFA-Turnier einen wunderschönen Fußball zelebrieren. Die Stars um Zico, Socrates, Falcao und Eder, spielten sich teilweise in einen Rausch und beglückten die Fans mit ihrer Art Fußball zu spielen. Sie lieferten sich mit dem späteren Weltmeister Italien ein wahres Spektakel im Halbfinale (3:2, 3 Treffer von Paolo Rossi).

Die Deutschen hingegen blamierten sich gemeinsam mit den Österreichern, als sie im letzten Vorrundenspiel miteinander Absprachen getroffen hatten, wie das Spiel ausgehen müsse, damit beide Teams die nächste Rund erreichen sollte. Das Spiel gewannen die Deutschen mit 1:0. Damit war die BRD und die Österreicher in der nächsten Runde. Der gemeinsame Gruppengegner Algerien schied mit der gleichen  Punkteanzahl ungerechter Weise aus dem Turnier aus. Der sogenannte „Nichtangriffspakt von Gijón“, ist eine der dunkelsten Stunden des DFB gewesen. Horst Hrubesch traf für die deutsche Elf in der 11. Minute. Nach dem Tor schoben sich beide Mannschaften in ihren jeweiligen Hälfte immer wieder den  Ball zu, sodass keine Gefahr mehr für den anderen Bestand. Algerische Anhänger wedelten unter den Zuschauern mit Geldscheinen, was  der Situation entsprach. Die FIFA zog aus diesen Vorfall einige Konsequenzen, unter anderem sollten die letzten beiden Spiele in einer Gruppe immer zeitgleich stattfinden. Somit will man verhindern, dass es wieder zu einer Absprache zwischen zwei Teams gibt, nachdem der Ausgang der anderen Gruppenbegegnung schon feststand. Die deutschen Anhänger in der Heimat und die Medien, waren allesamt enttäuscht, nachdem man sich den Titelgewinn ausgerechnet hatte. Paul Breitner  wurde  in der Presse regelrecht zerfetzt. In der veränderten Zwischenrunde traf man auf die Teams aus England und Spanien. Dem Gastgeber wurde in einem emotialen Spiel mit 2:1 besiegt.
Das Unentschieden gegen England reichte um ins Halbfinale gegen Frankreich vorzudringen. Dort kam es zum Klassiker gegen Frankreich. In dieser Begegnung kam es zum brutalen Foul von Harald „Toni Schumacher an dem Franzosen Battiston. Bei diesem Foul verlor dieser mehrere Zähne. Zur heutigen Zeit, wäre es eine klare Notbremse gewesen und würde mit einer roten Karte bestraft werden. Damals blieb es ungestraft. In einem Interview frage man Schumacher damals zu diesem Foul. Dieser antwortete nur lapidar: „Sagt Ihm, ich bezahl ihm die Jacketkronen“. International zerriss man das ganze Team als „hässliche Deutschen“.
Die Begegnung fand am Abend des 8. Juli 1982 in Sevilla statt. Diese Partie ging als die „Nacht von Sevilla“ ein. Das Spiel war während den ersten 90 Minuten 1:1 unentschieden ausgegangen. In der Verlängerung führten die Franzosen schnell mit 3:1, ehe die Deutsche Elf innerhalb von sechs Minuten wieder ausgeglichen. Danach waren die Torhüter wieder die entscheidenen Faktoren. Zu sehen ist die Wichtigkeit der Torhüter auf der Fußballmünze in Silber, 10 Maloti aus dem Königreich Lesotho.  Im Elfmeterschießen gewannen wieder einmal die Deutschen. Sie standen im Finale gegen Italien.


Die Tifosi hatten sich im Verlauf der 12. FIFA Fußball WM 1982 in Spanien enorm gesteigert. Allen voran Paolo Rossi. Der Italienische Stürmerstar konnte in den ersten Partien der WM kaum Akzente setzen und es dauerte bis zur Begegnung gegen die Selecao (Brasilien) bis er ins Tor treffen sollte. Die Partie zählt bis heute zu den Highlights bei Fußball Weltmeisterschaften. Die Brasilianer und die Italiener lieferten sich einen leidenschaftlichen Kampf um das Vordringen ins Halbfinale dieser WM-Endrunde. Bei Rossi, platzte der Knoten und er erzielte 3 Treffer. Die Begegnung ging 3:2 für Italien aus, nachdem die Brasilianer zweimal ausgeglichen hatten. Damit standen die Tifosi im Halbfinale den Polen gegenüber. Die Polnische Fußball Nationalmannschaft musste aber auf ihren Spielmacher und Star der Mannschaft, Zbigniew Boniek, verzichten nachdem dieser gelb-gesperrt war. Paolo Rossi war wieder einmal der Matchwinner der Squadra Azzura. Er sorgte auch in dieser Begegnung für alle Tore (0:2 für Italien). Damit standen die Italiener nach 1934, 1938 und 1970 zum vierten Mal in einem Endspiel um die Fußballkrone.

Finale: Deutschland - Italien
Die Deutsche Elf um ihren neuen Trainer Detlef Cramer (löste 1978 Helmut Schön ab) hatte keine Chancen gegen die überlegenen Italiener. Paolo Rossi brachte sie in der 57. Minute in Führung. Nachdem die Tifosi auf 3:0 erhöht hatten, sorgte Paul Breitner für den Anschlusstreffer zum 1:3. Damit waren die Italiener zum 3. Mal Weltmeister. Sie zogen damit mit den damaligen Rekordweltmeister Brasilien gleich. Paolo Rossi wurde Torschützenkönig und zum besten Spieler der WM erklärt. Die Squadra Azurra wurde verdient Weltmeister der XII. Fußball-Weltmeisterschaft.


Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß beim erkunden des 12. FIFA World Cup 1982 in Spanien.



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