Münze: 2 Złote, Polen, 2007, Kwidzyn - Marienwerder
Daten dieser polnischen Münze:
Material: Nordisches Gold (en. Nordic Gold) = Messinglegierung (89 % CU / Kupfer, 5 % AL / Aluminium, 5 % Zink und 1 % Zinn). Nicht magnetisch!
Gewicht: 8,15 g
Durchmesser: 27 mm
Dicke: 2,1 mm
Münzart: Umlaufmünze, Gedenkmünze, Stadtmotiv
Nennwert: 2 zł / Złote (fälschlich im deutschsprachigen Raum oft auch als Singular Zloty bezeichnet)
Vorderseite / Avers / Bildseite: Motiv; Die Burg des deutschen Ordens in Kwidzyn (Marienwerder), darunter die Inschrift; KWIDZYN. Bei 3 Uhr ist das Designerkürzel; AN zu finden. Umschrift: Keine.
Designer: Andrzej Nowakowski
Rückseite / Revers / Wertseite: Motiv; Mittig der nach heraldisch rechts schauende Adler (= vom Betrachter aus gesehen nach links schauende). Darunter ein stilisiertes Fragment der Stadtmauer mit Wehrgang und einem offenen Tor, und hochgezogenem Fallgitter. Unter der linken Kralle des Adlers ist das Zeichen der Münzstätte Warschau: MW zu finden und bei 3 Uhr der Wert; zł 2 zł. Umschrift:RZECZPOSPOLITA POLSKA und das Prägejahr; 2007.
Designer: Ewa Tyc-Karpińska
Rand / Inschrift / Randschrift: Glatt mit der Inschrift; NBP und ein Stern, die 8 mal abwechselnd kopfstehend einander folgen.
Münzengerl´s Info:
Der Deutsche Orden und die Burg in Kwidzyn
Die geistliche Gemeinschaft der Deutschherren- bzw. Deutschritter entstammt, ähnlich den Johannitern, Maltesern oder Templern, der Zeit der Kreuzzüge. Daher verwundert auch nicht die symbolische Übernahme des weißen Templermantels und des Kreuzes, welches beim Deutschen Orden jedoch schwarz und nicht rot ist.
Aus einer im Jahre 1190 rein karitativ tätigen Hospitalbrüderschaft in Akkon im Heiligen Land heraus, entwickelte sich wenige Jahre später ein Ritterorden, der im 13. Jh. bereits so mächtig war, dass er an der deutschen Ostkolonisation teilnahm und sogar einen eigenen Staat (Deutschordenstaat) begründete. Ein Gebiet so groß wie das gesamte Alpenareal. Aufgrund militärischer Niederlagen bahnte sich bereits Anfang des 15. Jh. der langsame Niedergang des Deutschen Ordens an.
Die im polnischen Kwidzyn (zu Deutsch Marienwerder) gelegene Bischofsburg ist eine der bedeutendsten Anlagen des Deutschen Ordens. Sie entstand 1233 auf einer bereits zuvor existierenden Burg der Pruzzen (davon spätere Ableitung der Preußen). Nach Thorn (1231) und Kulm (1232) war sie die dritte Gründung dieser Art auf dem Boden des Deutschordenstaates. Kurz darauf entstand, ebenso durch den Orden, der Ort Kwidzyn. Die Burg diente zunächst als Sitz des 1284 gegründeten Domkapitels. Architektonisch ist vor allem die Bogenbrücke die ins Land hinein zu einem sog. Toilettenturm führt charakteristisch für diese Anlage. Erst später, in den Jahren 1344 bis 1355, entstand die heute noch erhaltene Domkirche.
Circa 1.100 Mitglieder zählt der mit vollem Namen lautende „Orden der Brüder vom deutschen Haus St. Marien in Jerusalem“ mit Hauptsitz in Wien heute. Da nach dem Zweiten Weltkrieg nur Österreich das angeeignete Vermögen an den Orden zurückgegeben hat, konnte sich die Brüderschaft hier besser entfalten als anderswo.
Geprägt / Auflage: wurde diese polnische 2 zł Münze
2007: 1 000 000 Proof
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Prägeanstalt der Rzeczpospolita Polska (de. Republik Polen)
PLC Mennica Polska (Münze Polen), Warsaw (Warschau)
Land: Polen / Poland / Polska / PL / pl.
Währung: Złoty (pl. Złote / Złotych), Grosz (pl. Grosze / Groszy) (de. Groschen); Abkürzung: zł / PLN
1 Złoty / Zloty = 0,232 EUR
Das Wort Zloty (de. ein Goldener oder Gulden) leitet sich vom Adjektiv und Substantiv für Gold ab.
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